seit jahren lockt die schöne und logische linie auf den NE-vorgipfel des wildgärsts. da nirgendwo eine beschreibung zu finden ist und wir dann während der besteigung auch tatsächlich keine begehungsspuren gefunden haben, könnte es sich eventuell um eine erstbegehung handeln.

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zustieg:

von lauenen (1200m) oberhalb züün geht man mit den skis auf der alpstrasse nach bielen (1628m). (1h)
hier zweigt man nach süden ab, um via musegg die terasse zu erreichen, die nach hinterm horn führt.

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route:

westlich von pt.2385 steigt man in das couloir ein, das auf eine scharte im grat zwischen den pt.2686 und 2886 leitet. wir trugen die skis hoch bis links des grossen felsriegels, wo wir das depot errichteten. nun verlässt man das couloir leicht rechts haltend, umgeht einen kleinen felsriegel und steigt hinter diesem hoch, um direkt unter die gipfelfelsen zu gelangen. bis hier bei guten verhältnissen seilfrei. eine lästige und schlecht absicherbare seillänge führt in brüchigem fels auf das kleine gipfelschneefeld. in wenigen metern zum vorgipfel und danach leicht auf den gipfel. (je nach verhältnissen 3-4 h)

bewertung: E4, S, IV, 60°

angetroffene verhältnisse am 22.april 2015:
wie ständig dieses frühjahr: bester trittfirn bis auf eine höhe von etwa 2700m, darüber bodenloser griesschnee.

keine weiteren seilschaften in dieser route

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abstieg:

wie erwähnt trugen wir die skis bis zum grossen felsriegel. um hierher zurückzukommen, steigt man entlang des ENE-grates bis in die scharte ab, wo man in anfänglich steilem firn (ca.55°), später flacher werdend durch das offensichtliche couloir zu den skis zurücksteigen kann. von hier anfänglich vorsichtiges abrutschen, weiter westlich dann auch schwingen durch felsdurchsetztes gelände (45° - 50°) zurück auf die skiroute, die vom gärstenhoren kommt.
eine weitere möglichkeit wäre das komplette hochtragen der skis mit abfahrt durch's "ochsentellti" oder mit dem umweg über wart und gegenanstieg zur gärstenlücke.