gonzen
"ä guats gfühl"
19.04.15
bis anhin sind wir noch keine route vom wandfuss bis auf den gipfel des gonzen geklettert - doch der begradigte klassiker "steiger-abderhalden" scheint eine lohnende linie zu sein. die route wurde 1997 von thomas wälti mit freunden eingebohrt und weist 20 meist 45 bis 50m lange seillängen auf...
zustieg:
von sargans auf dem "leiternweg" in den gonzenwald bis zum cholplatz (~1160m). von hier auf wegspuren an die wand.
route:
der einstieg befindet sich ziemlich links, bei einer auffälligen verschneidung. für den weiterweg siehe topo auf "megusta.ch"
es handelt sich um eine lange msl-route, die direkt auf den gipfel des gonzen führt. streckenweise ist sie identisch mit der alten "steiger-abderhalden".
nach der 13ten seillänge kommt man auf dem grossen band in der oberen wandhälfte an. wer hier seine zehen nicht mehr spürt, kann richtung NE nach wang aussteigen, doch der weiterweg (ca 50m links richtung südgrat) lohnt sich unbedingt. von unten schaut der fels zwar nicht sehr verlockend aus, doch vor allem die ersten 2 SL bieten sensationelle kletterei in sehr gutem fels (nur 2-3m des einstiegs sind etwas brüchig).
1997 war ein sechser wirklich noch ein sechser, auch sind die haken nicht im hallenraster eingebohrt. etwas klettertechnische reserve kann daher nicht schaden (trotz der relativ leichten bewertung empfiehlt es sich, im 6b-gelände einigermassen sicher unterwegs zu sein).
bewertung: E2, 6c (eine stelle), der rest mehrheitlich 5c bis 6b, circa 6 bis 7 h für die kletterei
angetroffene verhältnisse am 19.april 2015:
alles schneefrei; und dank der bise angenehme temperaturen in der sonnenbeschienenen wand.
es ist tasächlich "ä guats gfühl", wenn man nach den 20 meist 45 bis 50m langen seillängen auf dem gipfel aus den kletterfinken schlüpfen kann!.
keine weiteren seilschaften in dieser route
abstieg:
vom abseilen wird dringend abgeraten, vor allem wenn sich noch andere seilschaften in der wand befinden. es liegt doch einiges an schotter auf den bändern. am besten steigt man vom gipfel via wang und älpli zurück zum leiternweg.
"ä guats gfühl" (gonzen): eine seilschaft in der benachbarten "gonzo", die sich links des "füürsetzers" die wand hochzieht
"ä guats gfühl" (gonzen): der luftige quergang in der zweitletzten seillänge
"ä guats gfühl" (gonzen): fantastischer tiefblick aus dem oberen teil der wand
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