infolge starken NW-windes müssen wir die geplante tour über den N-grat auf das weissmies streichen. ein akzeptabler ersatz könnte der rottalgrat sein. (hochtour für SAC pilatus)

---

zustieg:

von der almagellerhütte (2892m) auf wegspuren entlang von üppigsten gelben markierungen und gelegentlichen steinmännern nach westen und südwestlich unterhalb den ausläufern der dri horlini durch. mehr oder weniger die höhe haltend, gegen schluss leicht ansteigend erreicht man den felsriegel südlich von pt.3060. wegspuren führen auf die geröllflanke darüber, über diese zum einstieg in der E-wand des südlichen gratausläufers. 1¾h
konditionsstarke bergsteiger starten vom viel gemütlicheren hotel almagelleralp (2192m): sehr gastfeundliches team, moderate preise, kaum übernachtungsgäste...

---

route:

einstieg bei einer riesigen gelben markierung. nun in einfacher kletterei (III, bohrhaken) in wenigen seillängen auf diesen gratausläufer und nun entlang des grates bis zum vereinigungspunkt mit dem triftgrat (3515m). alles den hie und da plattigen, aber nie schwierigen rottalgrat (II) verfolgen. so erreicht man das rottalhorn (3814m), wo man zum ersten mal die hohsaas-autobahn erblickt. auf dieser zum gipfel. 2h

bewertung: E1, WS, III, 35°

material: 30m-seil, schlingen, 4 express

angetroffene verhältnisse am 9.juli 2019:
am grat und auf dem firn perfekte verhältnisse, ebenso im abstieg über den südgrat. einzig der starke NW-wind machte uns von pt.3515 an zu schaffen...

keine weiteren seilschaften in dieser route

unerklärlich, weshalb man den alpinisten den ganzen weg mit unzähligen gelben markierungen vorgeben muss??? sogar auf dem grat, wo ein verklettern unmöglich ist, leuchtet alle 5m ein grosses gelbes zeichen. auch die unübersehbaren bohrhaken in der kurzen kletterpartie mussten seltsamerweise gross gelb umrandet werden!!! der alpinismus scheint zu einer sportart für idioten zu verkommen.

---

abstieg:

als abstieg bietet sich der SSE-grat an. einfache kraxlerei führt via pt.3597 und pt.3342 zum zwischbergenpass (3270m). im frühsommer ist es eine freude, die mässig steilen firnfelder hinunterzurutschen. im spätsommer verfolgt man besser alles den grat, da es dort immer wieder schöne kletterstellen gibt. WS-, II, 1h
von hier zur almagellerhütte (2892m) und weiter via almagelleralp (2192m) nach saas almagell (1671m).