vrenelisgärtli

durch's chalttäli

30.04.11

 

eine von verschiedenen routen durch die eindrückliche glärnisch-nordwand (siehe auch den ruchen-pfeiler)


zustieg:

von der postautohaltestelle "rhodannenberg" (851m) über den damm und den wanderweg nach hinter saggberg (1050m). über tschingel (1144m) nach mittelstafel (1450m).


route:

weiter zum grossen firnfeld und nach links über ein band in steiles grasiges und felsdurchsetztes gelände. über dieses erreicht man den chnoren (2210m). nun ein paar meter weiter aufsteigen und auf ein band bis an dessen ende nach links traversieren. hier erreicht man ein ca. 45° steiles firncouloir, welchem man folgt, bis zum 2ten band (fast bis zur felswand), wo man es einfach nach rechts verlassen kann. nun folgt eine gut 800m lange, ausgesetzte, leicht fallende traverse in 45-50° steilem gelände (im frühjahr noch komplett zugeschneit) nach rechts. je nach schneelage und schneehärte kann diese traverse ziemlich zeitraubend sein. im grossen kessel angekommen, sieht man ein couloir, welches man bis zum schwander grat nach oben verfolgt. je nach ausaperung müssen gewisse engstellen im fels überwunden werden. vom schwander grat noch in wenigen minuten der normalroute folgend auf den gipfel. das grosse lange band (fallende traverse) kann auch direkt ab dem chnoren erreicht werden. man quert nicht vollständig bis zum linken couloir, sondern steigt sobald als möglich über stufen und bänder direkt zum grossen band auf (einzelne steinmänner). die letzten etwa 20 meter zum schnee-band hinauf sind heikel und (mit dem etwa IV.grad) exponiert, da kaum abzusichern. der fels ist im allgemeinen fest, es hat aber auch immer wieder lockere steine und geröll.

bewertung: E3, ZS

angetroffene verhältnisse am 30.april 2011:
vom chalttäli bis zum chnoren guter (harter) trittfirn, vom chnoren bis zur rampe mühsamster harst mit bodenlosem styropor-chügeli-unterbau, ab rampe bis grat brauchbarer bruchharst (nur circa wadentief eingebrochen).

auf dem grat bis zum gipfel und während des ganzen abstiegs bester tragender firn, d.h. zur zeit beste bedingungen auf dem normalweg.

keine weiteren seilschaften in dieser route


abstieg:

auf dem normalweg zurück zum schwander grat und weiter über den glärnischfirn, spitzplanggen, grieseren, wärben, chäseren und chlüsstalden ins klöntal.



vrenelisgärtli, chalttäli
chalttäli (vrenelisgärtli nordwand): schöne tiefblicke



vrenelisgärtli, chalttäli
chalttäli (vrenelisgärtli nordwand): im quergang



vrenelisgärtli, chalttäli
chalttäli (vrenelisgärtli nordwand): hirnrissige felsformationen



vrenelisgärtli, chalttäli
chalttäli (vrenelisgärtli nordwand): im schlussanstieg



vrenelisgärtli, chalttäli
chalttäli (vrenelisgärtli nordwand): per helikopter hochgeflogener standortfremder steinbank - wer kommt auf solch doofe ideen?


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