blüemlisalphorn
überschreitung ost-west
06.07.20
im frühsommer ist die überschreitung dieser himmelsleiter immer wieder ein genuss. dank guten firnverhältnisse können wir diese als sektionstour anbieten. (hochtour für SAC pilatus)
zustieg:
von der blüemlisalphütte auf den gleichnamigen gletscher, auf dem normalweg den gletscherbruch oberhalb 3000m westlich umgehen und so auf das plateau des morgenhorngletschers steigen. ¾h
route:
nun geht es bei guter firnlage einfach über die NW-flanke und den NNW-grat auf das morgenhorn (3620m). (ab mitte sommer ist diese flanke meistens blank - so würde man zeit mit schrauben-setzen verlieren.) 1h
beim wechseln vom morgenhorn zur wyssen frau (3648m) versperrt dank dem gletscherrückgang eine lästige abkletterstelle in plattigem fels den weg. ein versteckter bohrhaken mit einer schlinge unterhalb der kante hilft über das schlimmste hinweg. ¾h
von der wyssen frau zunächst flach, dann kurz über einen ausgesetzten firngrat weiter via pt.3590 und über zwei schöne felsstufen aufs blüemlisalphorn (3660m). 1½h
material: 30m-seil, schlingen, 1 express, je nach firnverhältnissen eisschrauben
angetroffene verhältnisse am 6.juli 2020:
besser können die verhältnisse nicht sein: perfekter firn, abstieg zum rothornsattel trocken
vier weitere seilschaften
abstieg:
zunächst dem firnigen NW-grat entlang, dann über die bei nässe heiklen platten zum rothornsattel (3178m). stangen in regelmässigem abstand machen falls nötig das sichern leicht.
nun kann man entweder über den blüemlisalpgletscher zurück zur hütte und via hohtürli zum oeschinensee absteigen, wobei man bei guter schneelage unterhalb des "ufem stocks" durchqueren kann. (L)
abenteuerlicher ist der abstieg nach westen zur fründenschnuer, wobei hier allerdings ein sehr gutes orientierungsvermögen erforderlich ist: zunächst auf dem geröllband weit nach WNW ausholend bis eine moränenartige rippe den abstieg zum gletschervorfeld des oberen oeschinengletschers erlaubt (hie und da steinmänner und gelegentliche wegspuren). südlich haltend und einen bach traversierend erreicht man so das flache gelände unterhalb des gletschers. nun nochmals richtung WNW durch eine rinne auf die untere geröllebene absteigen und von hier circa 30m auf das gut sichtbare, ausgesetzte band unterhalb der überhängenden felsen hochklettern. auf dem sattel zeigt ein steinmann den weg. nun auf ausgesetzem weg zu den schönen blumenwiesen des läster und der winteregg. hier führt ein weglein nach dem letzten felsband zum unterbärgli (1824m). T5
blüemlisalp überschreitung E-W: die blüemlisalp in der kunst
blüemlisalp überschreitung E-W: die blankeisstellen am morgenhorn können noch gut umgangen werden (©dere)
blüemlisalp überschreitung E-W: morgenspektakel mit blick richtung berner alpen
blüemlisalp überschreitung E-W: sonnenaufgang links des eigers (©dere)
blüemlisalp überschreitung E-W: blick vom morgenhorn richtung wyssi frau und blüemlisalphorn, links im schatten balmhorn und altels
blüemlisalp überschreitung E-W: blick zurück zum morgenhorn und dem berner dreigestirn eiger, mönch und jungfrau (©dere)
blüemlisalp überschreitung E-W: der berühmte nachbar im süden: das bietschhorn (©dere)
blüemlisalp überschreitung E-W: kurz vor der steilstufe am blüemlisalphorn
blüemlisalp überschreitung E-W: auf dem gipfel angekommen
blüemlisalp überschreitung E-W: das gipfelkreuz auf dem blüemlisalphorn (©dere)
blüemlisalp überschreitung E-W: eindrücklicher abstieg über den firngrat, unten lacht der oeschinensee
abstieg fründenschnuer: von der fründenhütte aus ist die abstiegslinie vom rothornsattel gut einsehbar
fründenschnuer: beim abstieg vom rottalsattel zur fründenschnuer unbedingt auf das band unter den felswänden aufsteigen
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