chli triftjisattel

vom gornergletscher zur gandegg

18.07.20

 

geplant war eigentlich der younggrat (nordgrat des westlichen breithorn-zwillings) doch der starke NE-wind liess uns am einstieg den rückzug antreten.


zustieg:

von der station rotenboden (2815m) der gornergratbahn auf dem monte-rosa-hüttenweg (nach pt.2649 auf der alten variante bleiben) zum gornergletscher absteigen. diesen nach dem überschreiten des gerölls ungefähr entlang der 2500er-höhenlinie (stand 2020) nach SW queren, an geeigneter stelle über den bach springen und irgendwo unterhalb des schwärzegletschers die randmoräne ersteigen. zunächst über geröllhänge, dann auf alten moränen (wildspuren) und zum schluss über wenig schwierige felsen westlich des baches zum chli triftji aufsteigen, wo es mehrere schöne biwakplätze mit fliessend wasser gibt.
L 4h


route:

anderntags erreicht man über plattige felsen den breithorngletscher und steigt an dessen rand zum chli triftjisattel (3495m), wo sich der einstieg zum younggrat befindet. 1¼h

bewertung: E3, WS, II, 40°

angetroffene verhältnisse am 18.juli 2020:
die bise drückte den nebel in der nacht bis auf circa 3300m, sodass der schnee bis auf diese höhe nicht gefrieren konnte. dies machte sich hie und da in lästigem bruchharst bemerkbar. darüber dann empfing uns ein mässiger bis starker nordostwind, der uns arg zu schaffen machte und uns innert kürzester zeit total auskühlte. an ein klettern war so nicht zu denken. daher bei nordwind nur in den younggrat einsteigen, wenn man sehr kälteresistent ist!.

keine weiteren seilschaften in der route


abstieg:

der angenehmste abstieg wäre ja das erklettern des younggrates, um anschliesend über den trampelpfad richtung breithornpass oder nach der überschreitung der ganzen breithornkette zur station des kleinen matterhorns zu gehen, doch wir mussten uns nun etwas anderes einfallen lassen:
zunächst querten wir den wild zerrissenen breithorngletscher, um so die schuttrinne zum triftjisattel zu erreichen. über diese in oberlästigem rutschigem kies auf den sattel (3231m), um dann westwärts absteigend den triftjigletscher zu erreichen. wir blieben so hoch wie möglich und seilten beim felsrücken einmal ab (nicht eingerichtet). anschliessend spielt man eine viertelstunde lang russisch roulette und quert unter den gletscherabbrüchen über mehrere eislawinen. zwischen pt.3166 und pt.2981 wechselt man auf den klein matterhorn- und dann auf den unteren theodulgletscher, welche eine unvorstellbare müllhalde darstellen: tonnen von skiliftschrott, plastik, verleimten platten, eisen, holz, etc. liegen über mehrere hektaren verstreut herum! bei circa 2830m (stand 2020) steigt man über moränengeröll richtung nordwesten, um so den schönen pfad zur gandegghütte (3028m) zu erreichen. auf markiertem wanderweg zum im sommer unvorstellbar hässlichen trockenen steg (2929m) runterwandern.



breithorn nordflanke
chli triftjisattel: die wunderschöne nordflanke des breithorns vom rotenboden aus gesehen



chli triftjigrat, younggrat
chli triftjisattel: der markante younggrat mit den biwakplätzen rechts unten



gornergletscher
chli triftjisattel: der sich zurückziehende gornergletscher...



gesteinsformationen
chli triftjisattel: ...bringt wunderschöne gesteinsformationen an den tag



grenzgletscher
chli triftjisattel: eindrückliche schwarz-weiss-grafik auf dem grenzgletscher



grenzgletscher
chli triftjisattel: der grenzgletscher muss gequert werden



chli triftjisattel
chli triftjisattel: blick zum triftjigrat



younggrat
chli triftjisattel: blick vom breithorngletscher aus zum younggrat



klein matterhorngletscher, unterer theodulgletscher
chli triftjisattel: tonnenweise güsel auf dem klein matterhorn- und unteren theodulgletscher



unterer theodulgletscher, gandegghütte
chli triftjisattel: der mit abfall übersähte untere theodulgletscher, hinten der aufstieg zur gandegghütte


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